Ein starkes 4:4 gegen den NRW-Klassenabsteiger SK Turm Kleve

Stark ersatzgeschwächt mussten wir die lange Reise nach Kleve antreten. Bei uns fehlten mit Markus Reinke, Gordon Fowler, Claus Hamacher und Maxim Papusha vier der ersten sechs Bretter, so dass wir Ersatzspieler aus der 2.Mannschaft benötigten. José Alonso und Andreas Arne erklärten sich bereit, den langen Weg nach Kleve mitanzutreten. Vielen Dank dafür und für die zwei Punkte!

Somit traten wir als Außenseiter gegen Kleve an, was sich auch im DWZ-Durchschnitt beider Mannschaften (Kleve 1966 zu Rheydt 1893) niederschlug.

Es gab heute keine Abtastphase oder anders ausgedrückt in der Eröffnungsphase passierten einige größere Fehler. Zuerst übersah Alex Amend eine Taktik in der Eröffnung und verlor seine Dame gegen einen Turm. Dann übersah der Josés Gegner einen Zwischenzug und verlor so glaube ich einen Turm und gab auf. Kurz darauf gab Alex auf. Es stand 1:1. Meine (Dirk Heß) Eröffnung ging wegen eines Übersehens auch etwas schief, aber aufgrund der komplexen Stellung lief meinem Gegner die Zeit weg und mit einem gut getimten Remisangebot endete die Partie Remis. Vadim Bondarchuck kam schlecht aus der Eröffnung raus und konnte sich nie aus der Umklammerung lösen. Er kämpfte bis zuletzt auch mit einer Qualität weniger im Endspiel. In der Zwischenzeit wurde Boris Wolkowski, nachdem er von seinem Gegner (einem Fidemeister) in eine Variante gelockt wurde, der er sehr gut kannte, klar überspielt.

Kurz bevor Boris aufgab, konnte Andreas seine gut geführte Partie gewinnen. Aus der Eröffnung heraus konnte er Drohungen aufbauen, die der Gegner eine Zeitlang abwehren konnte, aber dann doch eine übersah. Wobei, so glaube ich, die Stellung schon sehr sehr gut bis gewonnen war und der Fehler nur das Leiden verkürzt hat.

Es stand also 2,5 zu 3,5. Wir hatten aber noch zwei Stellungen, die optisch gut aussehen. Tobias Frank Gegner verteidigte sich aber erfindungsreich und konnte mit einem vorübergehenden Qualitätsopfer die Stellung so vereinfachen, dass am Ende ein ausgeglichenes Endspiel entstand. Tobias entschied sich das Remisangebot anzunehmen. Im Nachgang haderte er mit sich, die gute Stellung nicht verwertet zu haben, wobei ich aber keinen klaren Weg sah. Vielleicht zeigt die Analyse einen. Somit war für Christian Hamacher der Weg klar. Er musste mattsetzen und er lieferte ab, wenn auch mit kleiner Verzögerung. Aber drehen wir die Zeit etwas zurück. In der Eröffnung konnte er das Zentrum besetzen und hatte Raumvorteil. Der Gegner unterließ es, seinen König in Sicherheit zu bringen und sah sich mit dem König im Zentrum mit einem Zentrumsdurchbruch konfrontiert. Nachdem sich der erste Rauch gelegt hatte, hatte Christian Turm und zwei Bauern der Gegner das Läuferpaar. Was aber wichtiger war, war das der König im Kreuzfeuer der Schwerfiguren (Dame und beide Türme) stand. Beide hatten nur noch wenige Minuten auf der Uhr und es stellte sich nur die Frage, wird das Matt oder Damengewinn gefunden. Es war nicht der schnellste Weg (etwas nervenaufreibend für die Zuschauer) aber am Ende ein sehr schöner Sieg, der uns ein verdientes, wenn auch etwas unerwartetes Unentschieden mit nach Hause nehmen lässt.

Dirk Heß
Mannschaftführer RSV I

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